Kältemittel

Warum nur natürliche Kältemittel zukunftssicher sind

F-Gase-Verordnung – Phase-Down der festgelegten Ausgabemengen

Durch die F-Gase-Verordnung des europäischen Parlaments wird die Verwendung von fluorierter Treibhaugase geregelt. Ziel, der 2015 in Kraft getretenen Verfassung, ist es einen Beitrag zu leisten, der in der EU in Umlauf gebrachten F-Gase (in Tonnen CO2-Äquivalent) bis 2030 um 70% gegenüber 1990 zu reduzieren. Im Zuge des Phase-Downs, der schrittweisen Senkung der festgelegten Ausgangsmengen, werden HFKW-Kältemittel (z. B. R404A, R23, R134a) immer teurer und letztendlich nur noch eingeschränkt verfügbar sein. Langfristig sind nur noch sogenannte Low-GWP-Kältemittel zukunftsfähig.


Phase down Szenario

HFO-Kältemittel – Umweltschädigung der neusten Generation

Hydrofluorolefine (HFOs) werden derzeit von der chemischen Industrie und verschiedenen Herstellern von Kälte- und Klimaanlagen als Low-GWP-Kältemittel beworben. Allerdings bestehen HFOs aus den gleichen Atomen wie die FKWs: Kohlenstoff (C), Wasserstoff (H) und Fluor (F).

Die derzeit vermarkteten HFO-Kältemittel, z. B. HFO-1234yf für Kfz-Klimaanlagen oder HFO-1234ze für Flüssigkeitskühler besitzen eine Doppelbindung zwischen zwei Kohlenstoffatomen. Diese Doppelbindung macht die Moleküle weniger stabil und führt zu einer schnellen Zersetzung in der Atmosphäre (wenige Tage statt Jahrzehnte wie bei HFKW).

Bei der Zersetzung von HFOs in der Atmosphäre entsteht Trifluoressigsäure (TFA). Beim Zerfall von R1234yf wird bis zu 90% TFA gebildet, fünf Mal mehr als bei R134a. Trifluoressigsäure ist hochmobil, gilt als wassergefährdend und gelangt bis ins Grund- und Trinkwasser. Mit der heutigen Wasseraufbereitung kann TFA nicht aus dem Wasser entfernt werden – auch nicht bei der Trinkwasseraufbereitung!

Bei der Zersetzung von HFO (R1234ze) entstehen im Mittel ca. 11% CHF3 (R23). Dies ergibt einen effektiven GWP von 1.628 [Quelle: Umweltbundesamt].

Bei der Verbrennung von HFO-Kältemitteln entsteht Fluorwasserstoff. Dieses sehr giftige Gas bildet bei Kontakt mit Luftfeuchte oder Wasser die stark ätzende und hochgiftige Flusssäure.

Natürliche Kältemittel – Die nachhaltige Zukunft

Es gibt bereits ernsthafte Bestrebungen auf europäischer Ebene HFO-Kältemittel aufgrund ihrer starken Umweltschädigung schnellstmöglich zu verbieten!

Eine zukunftssichere und nachhaltige Investition ist somit bereits heute nur noch mit natürlichen Kältemitteln, die bereits seit mehr als hundert Jahren erfolgreich eingesetzt werden, möglich.

„Wenn Hersteller und Betreiber jetzt auf Systeme mit natürlichen Stoffen mit niedrigem Treibhauspotential, wie Kohlenwasserstoffe, Kohlendioxid oder Ammoniak umstellen, können sowohl die Einträge von TFA deutlich verringert als auch das ⁠Klima⁠ geschützt werden“, so UBA-Präsident Dirk Messner.

Vorteile von natürlichen Kältemitteln

hervorragende thermodynamische Eigenschaften

Reine Kohlenwasserstoffe haben hervorragende thermodynamische Eigenschaften und machen, bei entsprechender Systemauslegung, sehr hohe Effizienzwerte erreichbar und sind zudem sehr gut mit allen gängigen Materialien verträglich. Insbesondere R290 (Propan) ist ein seit über 180 Jahren bestens bewährtes Kältemittel, das nicht toxisch ist, kein Ozonabbaupotenzial besitzt und einen vernachlässigbaren GWP von < 0,02 hat.


Vorteile von natürlichen Kältemitteln:

  • Hervorradende thermodynamischen Eigenschaften mit guter volumetrischer Kälteleistung
  • Geringe Kältemittelfüllmengen möglich
  • Sehr gute Materialverträglichkeit
  • Nicht toxisch, keine hohen Drucklagen, keine Wassergefährdung
  • Vernachlässigbar keiner GWP mit < 0,02 
  • Hervorradende thermodynamischen Eigenschaften mit guter volumetrischer Kälteleistung
  • Geringe Kältemittelfüllmengen möglich
  • Sehr gute Materialverträglichkeit
Viele unsere Kälte- und Wärmeerzeugungssysteme mit natürlichen Kältemitteln sind gemäß BAFA-Richtlinien förderfähig.